Die Rezension der Bloggerin
Petra vom Blog Nur-gute-Nachrichten.de
Wer Hanky und der Tausendschläfer gelesen hat, weiß, warum ich Hanky (Hank Berson) ins Herz geschlossen habe. Das Folgewerk von Marvin Roth zu lesen, war für mich also eine große Freude.
Jeder Künstler hat einen unverwechselbaren Fingerabdruck. Die Schreibkunst von Marvin Roth begeistert. Alle Bücher, die ich bislang vom ihm lesen durfte, fesselten mich gleich am Anfang. Damit meine ich nicht das erste Kapitel. Ich meine damit die liebevolle Danksagung an seine Frau Conny und die persönlichen Gedanken, die uns Marvin Roth im Vorwort schreibt und nicht zuletzt den wunderschönen Epilog der immer folgt. Der Anfang und das Ende sind besonders, weil sie einen harmonischen Ring um die Erzählung bilden.
Mit dem ersten Kapitel geht es direkt in die Story. Jetzt ist es zu spät das Buch an die Seite zu legen. Der FBI-Agent Roger Thorn braucht die Hilfe von Hanky. Es geht um geheimnisvolle Verschwörungen, die bis in Regierungskreise reichen. Wer steckt hinter der Organisation Phönix? Welches Ziel verfolgen die Mitglieder? Hanky, der inzwischen für das FBI arbeitet wird von seinem Kollegen gebeten, die Hintergründe aufzuklären.
Hanky kann dabei wieder auf die Unterstützung seiner Freunde Walt Kessler, Richard Miller und Paul zählen. Der Leser bekommt auch in diesem Buch einen tiefen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele. Einige Stellen im Buch schwingen nach. Bei mir waren es Zeilen wie diese:
Wenn seine Vermutung richtig lag, dann befanden sich die wahren Bestien nicht im Wasser, sondern standen am Ufer und schauten fast gelangweilt dem großen Fressen zu.
(Paul - Hanky und der Mächtige)
Diese und ähnliche Gedanken der Protagonisten im Buch machen nachdenklich. Oft gibt es grausame Szenen und ich frage mich stets, woher die Faszination kommt. In diesem Buch wird die Realität der Erzählung aus dem Hintergrund eines Zeitgeschehens geschöpft, dass für ein Sinnbild der Grausamkeit steht. Gerade diese Hintergründe möchte ich hier auf keinen Fall nennen, um nichts vorweg zu nehmen. Sie öffnen die Augen für das, was im Menschen zu wohnen scheint.
Aber keine Angst – ich habe auch sehr oft geschmunzelt und neue Protagonisten kennen gelernt und ins Herz geschlossen. Für mich war das Sheriff Ward, der so geschickt handelt und vor allem Old Smithy, ein Vietnam Veteran. Vielleicht dürfen wir einige davon in weiteren Abenteuern wiederentdecken?!
Und das hat es mit mir persönlich gemacht:
Ich beginne laut zu lesen und wünsche mir gleichzeitig es vorgelesen zu bekommen.
Auf den letzten 100 Seiten mag ich nur noch langsam lesen, weil ich immer noch nicht weiß, wie es endet und ich weiter lesen mag.
Ich frage mich, wo die Bücherschlange von Marvin Roth auf der Buchmesse war. Haben die sich verlaufen?
Ich verstehe: Das Böse ist eine Tat, die in der Macht und Ohnmacht wohnt.
Ich bekomme Respekt vor dieser Kunst.
Wieder einmal durfte ich erleben, wie gelungen der Autor die Realität mit der Fantasie verbindet. Ich will und darf euch die Spannung nicht vorweg nehmen. Mich hat es gepackt.
Am Ende hilft euch nur eins: SELBER LESEN!