Meine Gedanken zu "Der Heiler"
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Als Gary, ein zehnjähriger Junge entdeckt, dass er die Gabe des Heilens besitzt, ändert sich für ihn alles.
Schnell bemerkt er, dass er eine Krankheit, oder eine Verwundung nicht einfach nur heilen kann, sondern diese, so schnell es geht, an einen anderen Menschen weitergeben muss.
Doch nicht nur alleine diese Tatsache bringt sein Weltbild ins Wanken, sondern auch die Erkenntnis, dass er von dunklen Kräften gejagt wird.
Ein dunkler Schemen überbringt ihm die Nachricht, dass er einen Mann finden muss, den man den Scout nennt. Seine Suche führt Gary quer durch die USA und schließlich an den Ort, den es eigentlich nicht geben sollte. Mutige Männer begleiten Gary auf seiner Reise und erleben dabei Wunder, die nicht zu erklären sind.
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 440 Seiten
Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2018
Verlag: Spica Verlag
ISBN: 978-3946732464
Artikel-Nr.: 2106
Preis: 14,90€
Gabe oder Fluch?
Gibt es wirklich Menschen, welche die Gabe des Heilens besitzen? Was, wenn wir dies bejahen könnten? Sofort würden sich Reiche und Mächtige für diese besonderen Menschen interessieren. Mit so einer Gabe ließe sich viel Geld verdienen. Außerdem könnte der Geldadel mit bester Gesundheit und sorgloser ihr elitäres Leben führen. Doch vielleicht würde ein Heiler standhaft sein und sich nicht korrumpieren lassen. Dennoch müsste er seine Heilkraft gezielt einsetzen.
Stellen wir uns nun einfach vor, es gäbe Heiler und sehen dies als Fakt an. Wie müssen wir uns sein Leben vorstellen. Als Erstes muss ein Heiler eine Patientenselektion vornehmen. Ja, ich weiß, das ist ein schreckliches Wort. Doch er kann nicht jeden heilen. Dazu ist die Zahl der Kranken einfach zu groß. Um nicht in körperliche Bedrängnis zu geraten, muss er seine Gabe möglichst geheim halten. Sonst bedängen ihn Kranke und deren Angehörigen. Er könnte kein privates Leben mehr führen. Daraus ergibt sich eine neue Erkenntnis. Jetzt wissen wir, warum in der Öffentlichkeit der Presse, den Medien allgemein nur sehr selten von Heilern berichtet wird.
Doch wie finden wir dann einen Heiler? Die traurige Antwort darauf ist, dass Sie wahrscheinlich nie Kontakt zu einem wirklichen Heiler bekommen werden.
Es gibt noch einen Aspekt, den ich hier ansprechen möchte. Wie geht ein Mensch, der die Gabe des Heilens hat? Fühlt er sich mächtig und hat er vielleicht einen Gotteskomplex? Ist er ein Gesegneter? Ich vermute, dass diese besonders Begabten sehr an ihrer Andersartigkeit leiden. Sie müssen entscheiden, wen sie heilen. Vielleicht können sie an einem Tag nur eine kleine Anzahl Patienten behandeln? Denn die Kraft, die Energie, die zum Heilen notwendig ist, muss von irgendwo kommen. Wie laden Heiler ihre Körperenergie auf? Braucht es dazu ein bestimmtes Ritual, oder reicht es, wenn sie sich erholen, vielleicht im Schlaf? Wir kennen das! Wenn wir einen besonders anstrengenden Tag hinter uns haben, dann sind wir ausgelaugt. Oft reicht es aus, sich für einen Moment zurückzuziehen, sich auf eine Bank im Freien zu setzen oder einfach mal einige Minuten nichts zu tun. In den südlichen Ländern gibt es die Tradition, die oft als Siesta bezeichnet wird. In den Mittagsstunden ruhen die Menschen und tanken Energie.
Dazu kommt noch die seelische Belastung eines Heilers. Er muss in seinem Leben viele schlimme Erkrankungen sehen und das Leiden der Patienten ertragen. So komme ich zum Schluss, dass ich auf gar keinen Fall ein Heiler sein möchte. Wie ist es mit Ihnen? Wären Sie gerne ein Heiler?
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und wenn nicht, dann hoffe ich, dass Sie einen Heiler finden!
Ihr
Marvin Roth
Artikel 2
Rassismus
Ein Phänomen, dass leider noch immer ungehemmt grassiert. Ja, der Rassismus scheint in uns Menschen fest verankert zu sein. Hat dies evolutionäre Gründe oder ist es eine Prägung, die uns unsere Eltern, das häusliche Umfeld oder die Gesellschaft vermittelt haben? Oder entsteht der Rassismus aus Angst vor dem Fremden? Momentan scheint die Vorverurteilung Menschen anderer Ethnien weltweit zu steigen. Dafür gibt es vielfältige Gründe: Die Pandemie und damit die Angst, dass Fremde die Seuchenträger sind. Die steigende Anzahl der Flüchtlinge, die aus den Drittweltstaaten kommen und versuchen, westliche Länder zu erreichen. Das Wiedererstarken rechter Gruppierungen. Nationalismus. Die Angst vor dem sozialen Abstieg. Diese und andere Gründe führen dazu, dass man Menschen anderer Herkunft oder Rasse als Gefahr für die Gesellschaft, wie wir sie kennen, sieht. Wir wollen keine Veränderungen.
Leider scheint niemand zu realisieren, dass durch den Rassenhass, der aus dem Rassismus entsteht, immer wieder Menschen sterben. Die Geschichte zeigt uns doch klar, wohin uns die Ablehnung anderer Menschen führt. Grausame Kriege wurden zur Schlachtbank der Rassisten. Noch heute sterben jeden Tag unzählige Männer, Frauen und Kinder durch diesen Verfolgungswahn. Ob nun Polizisten in den USA Farbige erschießen oder islamistische Sektierer Andersgläubige umbringen. In mir formt sich eine große Empörung, wenn ich an diesen Wahnsinn denke.
In meinem Roman: „Der Heiler“ befasse ich mich mit der Rassentrennung der Apartheid der Sechzigerjahre in den USA. Die staatlich angeordneten Maßnahmen zur Separierung der Rassen sorgte für viele Konflikte und zu einer negativen Weltanschauung der Menschen. Zwar gibt es zum Glück keine gesetzliche Rassentrennung mehr, doch in den Köpfen der Leute ist diese noch immer verankert. Eine Zeit lang hatte ich die Hoffnung, dass diese dumme Kategorisierung bald der Vergangenheit angehören würde. Leider nicht.
Wissen Sie noch, wie das Leben in den „Sechzigern“ war? Erinnern Sie sich an das damalige Lebensgefühl? Natürlich gibt es viele Leser, die da noch nicht geboren waren. Deshalb versuche ich Ihnen dieses Gefühl durch eine kleine Zeitreise zu vermitteln. Lassen Sie sich ein und begeben Sie sich auf eine Reise, die Sie quer durch die USA führen wird. Vielleicht sehen Sie die Welt mit anderen Augen, wenn Sie dann aus den „Sechzigern“ zurückkehren. Ich jedenfalls spüre diesen Effekt noch immer und bin sehr froh darüber. Ohne die Vergangenheit ist unser Leben nicht vorstellbar. Dabei ist es völlig egal, ob die Historik positiv oder negativ war. Es ist der gleiche Planet, auf dem wir Leben und wir haben unsere Zukunft selbst in der Hand.
In diesem Sinne: Verreisen Sie doch mal wieder. Dazu braucht es nicht viel. Vielleicht nur ein spannendes Buch.
Ihr
Marvin Roth
Dunkle Orte
Oh ja! Es gibt sie! Ich habe schon einige dieser verwunschenen Orte in meinem Leben gefunden. Ich war nicht froh darüber! Das können Sie mir ruhig glauben. Ich konnte noch nicht genau bestimmen, was so ein dunkler Ort zu dem macht, was er ist. Ich spüre einfach eine schlechte Energie. Mein Körper und mein Unterbewusstsein signalisieren mir, dass ich schleunigst diesen Ort verlassen soll. Wie ich dies bemerke? Nun, ich bekomme eine Gänsehaut. Etwas Kaltes scheint nach mir zu greifen! Mein Magen verkrampft sich! Rasender Kopfschmerz fällt mich an, wenn ich länger verweile. Ich glaube Schmerz und Qual verlorener Seelen zu spüren. Angst hält diese Orte gefangen.
Wo findet man diese von dunklen Energien belastete Räume? Das wird sich so mancher Leser dieser Zeilen fragen. Es gibt sie überall und es sind viel mehr, als man sich eingestehen möchte. Es können Häuser sein oder einzelne Zimmer. Keller und Speicher, Scheunen und Ruinen. Burgen und Bunker. Friedhöfe oder ganz gewöhnliche Bauten. Es gibt auch in unseren Landschaften Punkte, die total negative Energien beherbergen. Das kann in einem Wald sein, auf einer Wiese, einer Anhöhe oder an einem scheinbar romantischen Bachlauf. Ich vermute, denn beweisen kann ich nicht, dass an solchen dunklen Orten irgendwann einmal eine schreckliche Tragödie stattgefunden hat. Ein Mord, ein Selbstmord, ein Familiendrama, eine Vergewaltigung. Es gibt bestimmt noch weitere Gründe, warum sich dunkle Energien dort festgesetzt haben. Viele Menschen spüren diese energetischen Felder und entfernen sich so rasch es geht. Oft wissen die Betroffenen nicht, warum sie sich unbehaglich fühlen. Instinktiv reagieren sie und wenn ihr Partner, der sie vielleicht gerade begleitet, diese Energie nicht spürt, ernten die Sensitiven verständnislosen Unglauben.
Liebe Leser, verlassen Sie sich ruhig auf ihr Gefühl, auch wenn man Ihnen nicht glauben mag. In meinem Mystery-Thriller: „Der Heiler“ führe ich die Protagonisten an einen dunklen Ort. Ein schreckliches Geheimnis macht es meinem Helden der Geschichte, dem Jungen namens Gary, es beinahe unmöglich, diesen zu betreten. Er spürt die verlorenen Seelen, die hier einst ihr Leben verloren. Ihre Präsenz ist so deutlich zu erkennen, dass auch Garys Begleiter ein starkes Unwohlsein befällt. Vielleicht lesen Sie einmal diese Story und fühlen dabei die Macht des Unbewussten.
Doch keine Angst! Ich sende Ihnen nur gute Energien und hoffe, dass Sie unbeschwert durchs Leben gehen. Bleiben Sie gesund!
In diesem Sinne: Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl und meiden Sie dunkle Orte.
Ihr
Marvin Roth
Artikel 4
Koma
Dieses einfache Wort, das wir dem Alt-Griechischen entnommen haben und im Original Coma geschrieben wird, birgt Ängste. Ja, Urängste! Unser Geist zieht sich aus dem Körper zurück. Doch wohin geht unser Bewusstsein unsere Seele? Treibt sie durch die Träume oder besucht sie ferne Welten? Geistern Koma-Bewusstseine in unserer eigenen Welt herum? Besuchen sie vertraute Orte und ihre Lieben. Leider können sich Koma-Patienten nicht mehr an ihre Erlebnisse erinnern, die sie mit Sicherheit hatten. Schade eigentlich, – oder? Vielleicht dient das Vergessen auch zu ihrem und unserem Schutz? Was, wenn die reisenden Seelen Geheimnisse, verborgene Wahrheiten fänden? Ihr Leben wäre nicht mehr dasselbe. Erfahrungen prägen den menschlichen Geist! Doch er hat auch Schutzfunktionen, wie zum Beispiel das Vergessen. Das kennen wir aus der Medizin. Oft können sich die Betroffenen an einen Unfall ein schlimmes Erlebnis erinnern. Das Erlebte scheint von unserer inneren Festplatte gelöscht zu sein. Vielleicht aber sind diese Erinnerungen tief in uns begraben und schwer zugänglich.
Mich würde es brennend interessieren, was ein Koma-Patient wirklich erlebt. Natürlich möchte ich die Erfahrung nicht selbst machen. Wer begibt sich schon freiwillig in ein Koma? Das Mysterium aber bleibt und es ist gut möglich, dass wir es nie lösen werden.
In meinem Roman: „Der Heiler“ berichte ich von einem Mann, der aus einem langen Koma erwacht. Ich konnte nur die Auswirkungen seines langen Schlafes, so will ich den Zustand einfach benennen, beschreiben. Ich versuchte mich in seine Situation hineinzuversetzen. Dabei kann ich nicht sagen, ob ein Betroffener ähnliche Gedanken hegt, wenn er erwacht. Für mich als Autor war es jedoch eine interessante Erfahrung, die mich für Tage gefangen hielt. Wie einsam muss sich ein Mensch fühlen, wenn er aus so einem komatösen Zustand zurück ins Wachbewusstsein kommt. Ist alles um ihn herum vertraut, oder ist jeder Gegenstand, jede Person fremd? Bedauert der Patient, wieder das Bewusstsein erlangt zu haben, oder freut er sich auf sein Leben? Bot der tiefe Schlaf nicht eine gewisse Sicherheit? Ich vermute, jeder Koma-Patient empfindet das auf seine ganz persönliche Weise. Dabei kommt es vielleicht eben doch auf die Erlebnisse des Geistes, der Seele, des Bewusstseins an. Ich vermute, dass ein Erwachter sich noch eine Millisekunde an seine Erlebnisse erinnert, ehe diese dann wie ein Traumbild verwehen. Mögen die Bedauernswerten noch ein gutes Leben führen und das Trauma des Komas vergessen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und träumen etwas Schönes!
Ihr
Marvin Roth
Artikel 5
Schicksale
Jeder Mensch hat sein eigenes Schicksal. Jeder hat seinen eigenen Weg. Das ist so und wir können nichts daran ändern. Erst am Schluss, an unserem letzten Tag dieses Lebens werden wir erfahren, ob wir ein gnädiges Schicksal hatten.
Doch was ist eigentlich das Schicksal? Ist es eine vorgeschriebene Geschichte, in der wir als Akteure unseren Part spielen? Oder ist es ein machtvolles Instrument der Götter, die uns damit lenken? Kann man dann seinem eigenen Schicksal entkommen? Können wir aus den vorgegebenen Bahnen fliehen? Oder gibt es so was wie ein Schicksal gar nicht?
Ich jedenfalls glaube an das Schicksal. Es führt uns zu Orten, wo wir gebraucht werden, oder wo wir das Schicksal anderer Menschen in eine bestimmte Richtung lenken sollen. Sind diese Aufgaben dann erfüllt, so hoffe ich jedenfalls, entlässt das Schicksal mich aus der Verantwortung und ich kann zusammen mit meiner lieben Conny erneut aufbrechen. Es zieht uns immer weiter, von Ort zu Ort, von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent. Das ist unser Schicksal und wir können es kaum abwarten, bis wir wieder aufbrechen. Unser Glück in der Ferne suchen oder unser Glück in die Ferne tragen. Dort warten bestimmt auch schon Menschen auf uns, deren Schicksalswege die unsrigen kreuzen müssen.
Doch wie steht es mit anderen Schicksalen. Oft begegnen uns Menschen, deren Schicksal wir sehr bedauern. Wir sehen den steinigen Weg, den sie gehen müssen. Krankheit, Schmerz, Armut, Trauer oder das hadern mit dem Leben sorgt für Kummer. So belastet wird der Lebensweg zur Mühsal, zur endlosen Qual. Es ist schwer, diesen Bedauernswerten zu helfen. Dabei fragt man sich vielleicht aus Vorsicht, wie nahe man solche Menschen an sich heranlassen möchte. Geraten wir dabei in Gefahr, den Kummer, den Schmerz der anderen auf uns zu nehmen? Ja, nehmen wir den Bekümmerten ihren Weg und formen diesen zu unserem eigenen?
Sie sehen liebe Leser, es ist nicht einfach mit dem Schicksal. In meinen Büchern beschreibe ich die Schicksale meiner Protagonisten und erfahre selbst mehr über diese. Sie werden menschlich und damit ein Stück weit real. So wie Gary, den Jungen, der ein Heiler ist. Seine Geschichte ist beinahe Paradebeispiel dafür, wie verrückt das Schicksal sein kann und welch wirre Wege es uns beschreiten lässt. Ich konnte mich gut in Gary hineinversetzen, da mein Lebensweg so manche halsbrecherische Wendungen genommen hat, die auch ab und zu erst kurz vor der Regenbogenbrücke abbogen. Im Moment beschreite ich einen Weg, der hoffnungsvoll ist und ich hoffe, das Schicksal ist mir gewogen.
In diesem Sinne: Gehen Sie Ihren Weg, auch wenn Sie vielleicht nicht an das Schicksal glauben – oder doch?
Ihr
Marvin Roth